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Lonni Schendel aus Freetz besitzt 2.000 Eierbecher

Lonni Schendel aus Freetz kann sich fast an jeden Eierbecher und seine Geschichte erinnern













 Foto: Schöffler

 ©Rotenburger Rundschau

Freetz.


Wie viele Menschen können von sich sagen, dass sie 2.000 Eierbecher im Schrank haben? Wahrscheinlich nur sehr wenige. Eine davon ist Lonni Schendel aus freetz. Sie lebt mit ihrem Mann Werner in einem Haus, das außer dem Schlafzimmer zu einem kleinen Museum geworden ist. In jeder Ecke findet man Sammlerstücke. Mehrmaliges Umschauen ist notwendig, um alles erfassen zu können. So wird man bereits beim Betreten des Hauses in die Welt der Lonni Schendel – Sammlerin aus Leidenschaft – entführt.


Schendel besitzt circa 2.000 Eierbecher in allen erdenklichen Formen, Farben, Materialien und Arten. Auf die Idee, Eierbecher zu sammeln, kam sie durch eine Bekannte. Das war vor 25 Jahren. "Mir gefiel schon immer diese putzige Form. Die sind einfach niedlich“, erzählt sie.


Ihren ersten Eierbecher kaufte sie sich als Übertopf für einen Kaktus. "Der ist aus Ton und ganz schlicht“, sagt Schendel. Zu Beginn sammelte sie dann nach Schönheit. Auch wurde Ausschau nach passenden Bechern zum Service gehalten. Davon gibt es im Hause Schendel nämlich auch mehr als eins. Mittlerweile sucht die 64-Jährige nur noch nach ausgefallenen Modellen, denn langsam fehlt der Platz.


Die Eierbecher zieren das ganze Haus. Zwei große Vitrinen sind gefüllt, jeder Schrank und jede Ablagefläche wird für ihre Sammlung genutzt. Diese beschränkt sich übrigens nicht nur auf Eierbecher. Lonni Schendel sammelt auch Katzenbücher, Katzenfiguren und Porzellan.


Fast jeder Eierbecher hat seine eigene Geschichte. So hat sie ein kobaltblaues Modell aus Paris. Sie nahm mit ihrem Mann an einer Wochenendfahrt teil. Freitags hin, sonntags zurück. Bei einem Stadtbummel fand sie eben diesen kobaltblauen Eierbecher, den sie unbedingt haben wollte. Jedoch reichte das Geld nicht.


"Werner hat gesagt, wir brauchen den Rest für Lebensmittel“, erinnert sie sich. "Wir kauften Wein, Baguette und Käse und setzten uns damit an die Seine. Das war toll, aber meinen Eierbecher hatte ich immer noch nicht.“ Wieder in Deutschland angekommen, musste ihre Tochter Ilka nach Paris, um sich ein Französisch-Buch zu kaufen, das es hierzulande nicht gab. Lonni beschrieb ihr den Weg und Ilka brachte den ersehnten Eierbecher mit.


Einen anderen kaufte sich Schendel nach einem Lottogewinn. "Ich habe damals 30 Mark gewonnen. Vorher hatte ich einen Haseneierbecher aus Perlmutt in einem Schaufenster gesehen, der 35 Mark kosten sollte. Das war mir zu teuer. Mit dem Gewinn gönnte ich ihn mir und weil er einen kleinen Sprung hatte, bekam ich den Eierbecher sogar noch etwas billiger“, sagt sie stolz. Viele Eierbecher habe sie von Freunden und der Familie bekommen, erzählt Schendel. "Einen brachte mir eine Freundin vom Nordkap mit. Das ist wirklich etwas Besonderes.“ Aber auch von ihren Reisen nach Kroatien, Italien, Frankreich und Gran Canaria brachte sie das eine oder andere Souvenir mit. "Insgesamt haben meine Eierbecher einen Wert von 6.000 Euro. Das ist Wahnsinn.“


Viele hat sie aus Portugal. "Die Reise war sehr ergiebig“, schmunzelt sie. Ihr größter Eierbecher ist aus Australien – für Straußeneier. Der kleinste ist nur einen Zentimeter groß. Auch die Töchter haben fleißig gebastelt. Ein ganz besonderes Modell steht in der Glasvitrine – ein knallroter Londonbus mit Deckel für zwei Eier. "Dann habe ich noch einen von Uli Stein – die graue Maus, sogar mit Löffel. Minnie und Micky Maus dürfen natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Und da ich morgens gerne zwei Eier esse, musste ich das Kamel mit den zwei Höckern haben“, erläutert die 64-Jährige. Wer jetzt aber denkt, dass die guten Sammlerstücke auch für das Sonntagsei herhalten müssen, der irrt. Dafür hat sie zwei Extra-Sets – eins für sonntags und eins für werktags.


Wenn man der gelernten Kinderkrankenschwester etwas ganz besonderes mitbringen möchte, macht man ihr mit Katzeneierbechern jeglicher Art die größte Freude.


Nun bleibt noch eine letzte Frage zu klären: Was hält der Mann von dem ungewöhnlichen Hobby seiner Liebsten? "Ich habe lieber eine zufriedene Frau und wenn es das ist, was sie glücklich macht, bin ich es auch“, erklärt Werner Schendel. Außerdem habe er auch schon so manches Teilchen angeschleppt, verrät die Sammlerin.

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